Frankfurt/Main (dpa) - Wegen eines Messerangriffs steht seit Mittwoch ein 24 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Frankfurt. Ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Im November 2020 erlitt der damals 14 Jahre alte Halbbruder des Angeklagten eine Stichverletzung im Rücken und wurde deshalb in ein Krankenhaus gebracht. Der Anklage zufolge handelte der mutmaßliche Täter mit bedingtem Tötungsvorsatz. Der Angeklagte äußerte sich am ersten Verhandlungstag noch nicht zu dem Vorwurf, kündigte allerdings eine Einlassung im weiteren Prozessverlauf an.
Die Tat ereignete sich nach Polizeiangaben in der Wohnung der Familie in Frankfurt-Niederrad. Hintergrund sollen familiäre Streitigkeiten gewesen sein - es ging um die offenbar gescheiterte Zwangsverheiratung einer Schwester. Der verletzte Jugendliche kam nach der Tat gemeinsam mit einer weiteren minderjährigen Schwester in die Obhut des Jugendamtes. Deshalb ist auch die Jugendstrafkammer zuständig, die den Prozess nach vier weiteren Verhandlungstagen Ende September abschließen will.
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